Es gibt wohl kaum etwas Schlimmeres als mitten in der Nacht aus dem Schlaf hochzuschrecken, weil eine Wade plötzlich schmerzhaft verkrampft. Nächtliche Wadenkrämpfe scheinen umso ungewöhnlicher, weil sie nicht durch sportliche Belastung verursacht werden.
Wodurch entstehen nächtliche Wadenkrämpfe?
Manchmal ist auch der nächtliche Wadenkrampf die Folge einer körperlichen Überbelastung am vergangenen Tag. Dann reagiert der Körper einfach mit Verzögerung auf diese Belastung. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn erst abends im Fitness-Studio trainiert oder eine intensive Jogging-Runde gelaufen wurde und dann der Flüssigkeitsverlust bis zum Schlafen gehen nicht ausgeglichen wurde. Wer bei sich einen Zusammenhang zwischen nächtlichen Wadenkrämpfen und abendlichem Sport feststellt, sollte darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu trinken – auch wenn dann die volle Blase für nächtliches Aufwachen sorgt.
Oft sind auch ältere Menschen von nächtlichen Wadenkrämpfen betroffen, weil sie über den Tag verteilt zu wenig trinken. Dann wird nicht einmal Sport benötigt um den Körper nachts aus einem Mangel an Magnesium verkrampften zu lassen. Hier hilft neben einer erhöhten Flüssigkeitszufuhr auch eine magnesiumreiche Kost mit Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Fisch.
Auf das richtige Schuhwerk achten
Schrecken nächtliche Wadenkrämpfe Frauen aus dem Schlaf, könnte auch das Schuhwerk Schuld sein: Hochhackige oder zu enge Schuhe führen zu Verspannungen im gesamten Bein und können so wiederum Krämpfe auslösen. Wer auf derartige Schuhe nicht verzichten kann oder will, sollte auf möglichst viele Pausen für die Beine achten und die Waden ab und zu massieren.
Gesundheitliche Probleme wie Durchfall oder Erbrechen, die mit starkem Flüssigkeitsverlust einher gehen, können ebenfalls zu nächtlichen Wadenkrämpfen führen. Werden regelmäßig Medikamente eingenommen, hilft eine Rücksprache mit dem Arzt um zu klären, ob die Wadenkrämpfe möglicherweise eine Nebenwirkung der Medikamente sind.
Bei wiederkehrenden Wadenkrämpfen in der Nacht einen den Arzt aufsuchen
Wurden Gründe wie Sport, unzureichendes Trinken oder Magnesiummangel ausgeschlossen und die Wadenkrämpfe treten dennoch regelmäßig auf, sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden um organische Gründe zu klären. So können sich Stoffwechselprobleme oder gar eine undiagnostizierte Diabetes mellitus hinter den Krämpfen verbergen, Schilddrüsenstörungen oder Gefäßerkrankungen.
Erste Hilfe gegen nächtliche Wadenkrämpfe
Wer von den Wadenkrämpfen aus dem Schlaf gerissen wird, sollte zunächst Ruhe bewahren. Hilfreich ist es, einige Schritte umherzugehen oder das Bein im Bett sanft zu dehnen. Dazu kann z.B. der Fuß in Richtung Schienbein gezogen werden um die Wade zu dehnen und wieder zu entspannen. Auch eine sanfte Massage oder durchblutungsfördernde Wärme können helfen.
Medikamente sollten nicht eingenommen werden, bis der Arzt mögliche organische Ursachen für die nächtlichen Wadenkrämpfe gefunden hat. In Apotheken erhältliche Mittel mit Wirkstoffen wie Chininsulfat sind nur begrenzt sinnvoll und führen oft zu Nebenwirkungen.
Ich habe festgestellt, dass lange Magnesium-.Einnahme mir nicht hilft. Außerdem beobachtete ich,
dass meine nächtlichen Beinkrämpfe stark zunahmen nach Genuß von Rotwein und auch von
Bohnenkaffee. Vielleicht weiß jemand, ob in beiden Getränken ein identischer Stoff enthalten
ist, welcher die Ursache sein kann?
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