Schmerzhafte Wadenkrämpfe können durch einen Mangel an Magnesium verursacht werden, denn die menschliche Muskulatur ist dringend auf diesen Mineralstoff angewiesen. Das Magnesium hilft dabei, die Muskulatur zu steuern, so dass sie sich stets zum richtigen Zeitpunkt zusammenzieht und wieder lockert. Ohne ausreichendes Magnesium kommt es dagegen zu Verhärtungen und Krämpfen, die sich gerade in der Wade schmerzhaft bemerkbar machen.
Wie kommt es zu Magnesiummangel (Hypomagnesiämie?)
Es gibt vielfache Gründe für einen Magnesiummangel, die jedoch letztendlich alle auf einen Mangel an Flüssigkeit zurückzuführen sind. Ausdauersportler, zum Beispiel Jogger oder Radfahrer, verlieren während des Sportes eine große Menge an Schweiß,wodurch auch Mineralstoffe wie Magnesium ausgeschwemmt werden. Führen sie dem Körper nicht ständig neues Magnesium zu, reagiert er mit Krämpfen.
Allerdings sind längst nicht nur Ausdauersportler gefährdet: Gerade Senioren leiden häufig unter Magnesiummangel und damit verbundenen Wadenkrämpfen, weil sie allgemein zu wenig trinken. Weitere Ursachen sind starkes Schwitzen an heißen Sommertagen, Durchfall oder Erbrechen mit entsprechendem Flüssigkeitsverlust oder die Einnahme von Abführ- oder Entwässerungsmitteln.
Schwangere Frauen benötigen zusätzliches Magnesium, zum Beispiel in Form von Nahrungsergänzungsmitteln. Achten sie nicht auf eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen, kann es bei ihnen ebenfalls zu Hypomagnesiämie und damit zu Wadenkrämpfen kommen.
Wie wird ein Magnesiummangel festgestellt?
Treten häufiger Wadenkrämpfe auf, kann es zunächst sinnvoll sein, das eigene Trinkverhalten zu überprüfen und gegebenenfalls einfach mehr zu trinken. Auch spezielle Elektrolytlösungen aus der Apotheke oder Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium aus der Drogerie können Abhilfe schaffe
Der Hausarzt kann zudem mit einer einfachen Blutuntersuchung feststellen, ob tatsächlich ein Magnesiummangel vorliegt und entsprechende Produkte verschreiben. Normalerweise sollten die Wadenkrämpfe dann bald der Vergangenheit angehören.
Worauf noch zu achten ist
Als allgemeine Faustregel gilt, dass Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene täglich etwa 300 bis 400 Milligramm Magnesium zu sich nehmen sollten. Schwangere und stillende Frauen sollten ganz besonders darauf achten, dass sie diese Tagesdosis erreichen.
Allgemein gefährdet sind auch Diabetiker, da sie über ihren Urin Magnesium ausscheiden, und Menschen, die bestimmte Medikamente nehmen, darunter Diuretika und die Anti-Baby-Pille.
Eine gesunde Ernährung kann viel dazu beitragen, einem Magnesiummangel vorzubeugen. Besonders hilfreich sind Vollkornprodukte, Haferflocken oder Haferkleie, Hülsenfrüchte wie Erbsen und Bohnen, sowie Nüsse und grünes Gemüse (aber kein Salat!). Zusätzlich können magnesiumhaltige Mineralwasser konsumiert werden, zum Beispiel mit etwas Fruchtsaft zur Schorle gemischt.